Dr. med. Klaus Reinhardt 
Präsident der Bundesärztekammer

Foto: Die Hoffotografen

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen,

die Corona-Pandemie setzt unser Gesundheitssystem enorm unter Druck. Sie legt bestehende Defizite schonungslos offen, von der stockenden Digitalisierung über die Abstimmungsprobleme bei der Krankenhausplanung bis hin zum Personalmangel in allen Versorgungsbereichen. Dabei ist eine der wichtigsten Lehren aus der Pandemie, dass wir leistungsstarke Strukturen unseres Gesundheitswesens sichern müssen, statt sie auszudünnen und auf reine Kosteneffizienz zu trimmen.

Das bedeutet nicht zuletzt: Wir Ärztinnen und Ärzte brauchen endlich mehr Zeit für das Patientengespräch. Denn eine gelungene Kommunikation zwischen Arzt und Patient hat maßgeblichen Einfluss auf den Behandlungserfolg. Sie ist außerdem von zentraler Bedeutung für die Entwicklung und Stärkung einer vertrauensvollen Arzt-Patienten-Beziehung. So können Therapieadhärenz und Therapieerfolg verbessert und Fehlbehandlungen vermieden werden. Leider erschweren nicht erst seit Beginn der Corona-Pandemie die hohe Arbeitsbelastung, ökonomische Anreize und Zwänge sowie unnötige Bürokratie mehr und mehr das Arzt-Patienten-Gespräch. Das darf so nicht bleiben.

Uns Ärztinnen und Ärzte eint das Ziel, eine zugewandte Medizin zu gewährleisten, bei der das Patientenwohl im Mittelpunkt steht. Angesichts der immensen Zukunftsaufgaben, vor denen unser Gesundheitswesen steht, tragen wir die Verantwortung, uns in die weitere Ausgestaltung des Gesundheitssystems nachhaltig einzubringen.

Die Bundesärztekammer setzt sich mit großem Engagement dafür ein, dass der Grundsatz einer patientenorientierten Versorgung bei allen gesundheitspolitischen Reform­vorhaben maßgeblich ist. Das sind wir unseren Patientinnen und Patienten schuldig.

Ich wünsche Ihrem Kongress interessante Diskussionen und einen erfolgreichen Verlauf!

Dr. Klaus Reinhardt 
Präsident der Bundesärztekammer

Dr. med. Michaela Geiger
1. Vorsitzende des DZVhÄ

Sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte, liebe Kolleginnen und Kollegen,

zum ersten Mal in unserer Geschichte findet der Deutsche Ärztekongress für Homöopathie in Hybridform statt. Dies ist eine große Herausforderung für das Organisationsteam!
Ein herzliches Dankeschön an die 1. Vorsitzende des LV Berlin-Brandenburg, Frau Dr. Ursula Dohms und allen Berliner Kolleg*innen, sowie Andreas Holling, der als Münsteraner Arzt den Kongress mitgestaltet hat. Immerhin ist dies die 170. DZVhÄ-Jahrestagung!

Wir präsentieren ein aktuelles Thema, ein Zukunftsthema im wahrsten Sinne. „Homöopathie: Ökologisch | Nachhaltig | Wissenschaftlich“. Wir bereiten die Basis für einen Dialog der wissenschaftsbasierten Homöopathie im Kontext der Nachhaltigkeit und Ökologie in den Bereichen der Human- und Veterinärmedizin.

Wir stehen vor großen Herausforderungen im Umgang mit den Folgen der Globalisierung und des Klimawandels. Neben der Landwirtschaft trifft dies auf die Medizin zu. Die Homöopathie ist Teil der Lösung. Nach den Prinzipien der WHO zum „One Health-Konzept“ tragen wir dazu bei, die Gesundheit für Mensch, Tier und Umwelt aktiv und nachhaltig zu gestalten. In diesem Sinne fordern wir auch in der Medizin ein Ende der Monokultur!

Rund 40 Referent*innen aus Belgien, Niederlande, Österreich, Schweiz und Deutschland berichten aus ihrer Praxis in Vorträgen und Workshops aus vielen Fachgebieten. Ein Themenstrang ist der Veterinärmedizin gewidmet, der als Onlineveranstaltung gebucht werden kann. Besonders erfüllt mich mit Freude, dass nach unserem Kongress 2019 die Jungmediziner*innen wieder tagen und ein Forum Junge Homöopathie gründen.

Nun wünsche ich Ihnen und unseren Referent*innen einen bereichernden Kongress und freue mich, Sie herzlich begrüßen zu dürfen.

Ihre Dr. med. Michaela Geiger
1. Vorsitzende des DZVhÄ