Veterinärmedizin

Foto: privat

Dr. med. vet. Bernhard Hornig

Praktischer Tierarzt
Deutschland | Niedergelassen in Hof, Bayern

  • 1970 -1975 Studium an der LMU in München
  • 1976 -1978 Klinikassistenz und Dissertation an der Gynäkologie der TiHo Hannover
  • 1978 -2013 kurative Praxis mit Schwerpunkt Bestandsbetreuung Rind und Schwein
  • seit 1983 homöopathische Kleintierpraxis und homöopathisches Therapieangebot in der Großtierpraxis
  • 1987 Zusatzbezeichnung Homöopathie
  • seit 1992 Mitglied der IAVH
  • seit 1992 nationale und internationale Vorträge
  • seit 1995 homöopathische Kurse für Landwirte und Laien, seit 2007 zusammen mit einer homöopathischen Ärztin
  • 1997 – 2009 Leitung einer Gruppe Veterinäre/innen (Bär, Day, Ellinger, Knafl) zur Installation einer Vet-Version in Radar.
  • 2010 – 2021 Fachgebietsleiter Homöopathie beim IKGT Nürnberg
  • 2014 -2016 externer Berater der agroökologische Fakultät Witzenhausen (Uni Kassel) beim EU-Impro-Projekt
  • seit 2014 Entwicklung eines klinischen Repertoriums für die Veterinärmedizin
  • seit 2015 Leiter Subcommittee Repertory der IAVH

Kurzbeschreibung

Was ist ein Repertorium? Vor- und Nachteile dieses Nachschlagewerks

Ein Repertorium ist ein Werkzeug, das den Therapeuten bei der Arzneimittelsuche unterstützt. Wie bei allen Werkzeugen gibt es gute und weniger gute. Entscheidend sind aber die „skills“, die spezifischen Fertigkeiten und Fähigkeiten des Anwenders.

Ein Dachdecker und sein Hammer, für mich ein Quell der Bewunderung: Nägel einschlagen oder herausziehen, Dachziegel auf die passende Größe zurechtklopfen, Ziegel zertrümmern, Latten aushebeln, Baupläne gegen Wind beschweren, Kronkorken aufhebeln usw. Das sind Skills, die sich durch das vertraut Werden mit dem Werkzeug Hammer entwickeln.

Nicht anders ist die Benutzung eines Repertoriums. Viel Übung und das vertraut Werden mit den Möglichkeiten des Repertoriums schieben die Grenzen des Heilbaren weiter nach außen.

Wie das mit einem Repertorium funktioniert, darüber möchte ich Euch in einem kurzen Überblick geben. Dazu zeige ich Euch zwei Beispiele. Der erste Fall ist nur mit Materia Medica Kenntnisse zu lösen, der zweite Fall hingegen ist nur mit Hilfe eines Repertoriums zu lösen.

Kurzbeschreibung

Berufe unserer Haustiere: Klischees für die Mittelfindung? Welch ein Widerspruch!

Jede homöopathische Tierärztin/Tierarzt kennt das Problem. Ein Tierbesitzer kommt erstmals in die Praxis mit seinem austherapierten Kleintier. Leider hat er keine Ahnung von der homöopathischen Materie.

Es folgt dann ein Aufklärungsgespräch über individuelle Symptome, Modalitäten usw. und der Besitzer bekommt einen neuen Termin. Bis dahin soll er „Material sammeln“. Oft kommt er mit der Erkenntnis wieder, dass sein Tier trinkt, dass es frisst und dass es ein ganz liebes Tier sei. Das ist zu wenig Info für eine homöopathische Behandlung.

Nach dem Studium von Bomhardts Symbolischer Materia Medica, in der jedem Arzneimitteltyp unter anderem seine Modalitäten, seine Lieblingsmusik und sein Lieblingsfilm, sein Lieblingsessen und auch sein Lieblingsberuf zugeordnet werden, ist meine Strategie nun eine andere.

Die Hausaufgabenstellung für den Besitzer sieht nun folgendermaßen aus: Ich möchte die komplette Krankengeschichte haben, die Modalitäten, ein Arbeitszeugnis und als Sahnehäubchen den möglichen Beruf des Patienten. Letzteres führt dann im Familienkreis zu intensiven Diskussionen, welche Körper- und Charaktereigenschaften könnten für welchen Beruf von Vorteil sein.

Ob die vermeintliche Berufswahl letztendlich zielführend ist, ist zweitrangig. Vielmehr haben sich die Besitzer über ihr Tier gründliche Gedanken gemacht – und manchmal führt das Klischee eines Berufes tatsächlich zum passenden Mittel, was ich Euch anhand einiger Beispielen zeigen möchte.