Studie zur Komplementärmedizin-Onkologie von Univ.-Prof. Dr. med. Michael Frass

Studie zur Komplementärmedizin-Onkologie von Univ.-Prof. Dr. med. Michael Frass

Deutscher Ärztekongress für Homöopathie, 25.-28. Mai 2022 – Präsenz in Münster & Online

Donnerstag, 26. Mai, 14:00 – 15:30 Uhr: Studie zur Komplementärmedizin-Onkologie von Univ.-Prof. Dr. med. Michael Frass. Zur Tagungsübersicht.

Die Studie von Prof. Frass ist in die neue S3 Leitlinie eingegangen

In der neuen S3 Leitlinie Komplementärmedizin in der Behandlung von onkologischen PatientInnen wird der Homöopathie von der AWMF, der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften, ein Evidenz-Level 2b bescheinigt. Erarbeitet wurden die 155 Empfehlungen und Statements unter Federführung der Deutsche Krebsgesellschaft (DKG), der Deutschen Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie, der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe und der Deutschen Gesellschaft für Radioonkologie.

Im Bereich der Homöopathie wurde eine mangelnde Qualität vieler Studien festgestellt, wie etwa kleine Fallzahlen. Die Studie von Frass et. al.* von 2015 aber konnte die Wissenschaftler*innen überzeugen: „Es liegen Daten aus einer RCT zum Einsatz von klassischer Homöopathie vor. …aufgrund der stark positiven Ergebnisse dieser Studie [kann] der Einsatz von klassischer Homöopathie (Erstanamnese in Kombination mit individueller Mittelverschreibung) zur Verbesserung der Lebensqualität bei onkologischen Patienten zusätzlich zur Tumortherapie erwogen werden“, heißt es in der Leitlinie.

Eine weitere Studie von Prof. Michael Frass et. al.** konnte für die Leitlinie nicht mehr berücksichtigt werden, da sie am 3. Oktober 2020 im Oncologist publiziert wurde, somit außerhalb des Recherchezeitraums lag. Auch diese Frass-Studie wird in der Leitlinie vorgestellt: „Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Verbesserung in der Lebensqualität für die Homöopathie–Gruppe im Vergleich zur Placebogruppe nach 9 und 18 Wochen. Auch die mediane Überlebenszeit war höher in der Homöopathiegruppe (435 Tage) im Vergleich zur Placebo– (257 Tage) oder Kontrollgruppe (228 Tage, p=0.010), mit wiederum keinem Unterschied zwischen Placebo– und Kontrollgruppe (p=0.258). Kritisch zu sehen ist die kurze Messzeit der Lebensqualität von nur 18 Wochen, da dies nur etwa ein Sechstel der Gesamtmesszeit ausmacht“. 

Weitere Informationen hierzu erhalten Sie auf dem DZVhÄ Blog

———————————Kongress-Informationen

Der Kongress findet in Münster statt, jedoch corona-bedingt mit einer begrenzten Teilnehmerzahl und weiteren Auflagen. Um vielen an der Homöopathie interessierten Therapeut*innen die Teilnahme zu ermöglichen, wird der Kongress auch online angeboten. CME Punkte sind bei der Ärztekammer beantragt, für das Homöopathie-Diplom werden bis zu 20 Punkte vergeben.

Der jährlich stattfindende Ärztekongress für Homöopathie des DZVhÄ ist Höhepunkt der Homöopathie-Fortbildung und Treffpunkt aller, die sich mit dem Thema Homöopathie beschäftigen. Rund 600 Ärztinnen und Ärzte aller Fachgebiete, Tiermediziner*innen und Pharmazeut*innen treffen auf dem Kongress auf Verlage, Hersteller, Softwareanbieter und Praxiseinrichter. Alle Informationen zu Referent*innen, Themen und zur Teilnahme an diesem Kongress in Corona-Zeiten finden Sie auf https://2022.homoeopathie-kongress.de/ Zur Anmeldung.